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Bezahlbare Wohnungen statt Karstadt
Im Rahmen des Karstadt-Projekts von degewo und Signa sollen neue bezahlbare Mietwohnungen und gemeinwohlorientierte Flächen entstehen. | Foto: Jörg Zägel - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19257755

Bezahlbare Wohnungen statt Karstadt

04. September 2020

Der Immobilien Investor Signa und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft degewo wollen beim Karstadt-Projekt am Hermannplatz zusammenarbeiten. Dort, wo seit 1927 das Warenhaus Karstadt ansässig war, sollen zukünftig bezahlbare Mietwohnungen und gemeinwohlorientierte Flächenentstehen.

Zukünftiger degewo-Bestand

Eine Absichtserklärung für das gemeinsame Projekt ist bereits unterzeichnet worden. Unter Berücksichtigung des Wohnbestands im Altbau an der Hasenheide, welcher modernisiert und saniert wird, sollen 3.000 bis 5.000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Die von Signa gebaut und entwickelten Wohnflächen sollen nach Fertigstellung in den Bestand der degewo übergehen. Dazu wollen sie bereits im September anfangen, Wohnungs- und Flächennutzungspläne zu erstellen.

Gegenwind für den geplanten Neubau

Den Plan, das bestehende Gebäude durch einen Neubau zu ersetzen war zuvor auf wenig Begeisterung bei Anwohnern und dem Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Florian Schmidt gestoßen. Das Gebäude würde im Stadtgefüge „wie ein Fremdkörper wirken,“ kritisierte der grüne Politiker.

Unterstützung gab es jedoch von dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller: „Ich glaube nicht, dass es akzeptabel ist, wenn einfach von heute auf morgen eine hohe dreistellige Millioneninvestition vom Bezirksamt abgesagt wird. Das geht so nicht“, argumentierte er im Abgeordneten Haus in Berlin. Der Karstadt Besitzer Signa hatte daraufhin bereits im Juni überarbeitete Pläne, für das Projekt am Hermannplatz, vorgestellt. Diese beinhalten Gewerbe und Büroflächen in den Obergeschossen sowie eine Dachterrasse mit Gastronomie und Kulturangebot. Der an den geplanten Neubau angrenzende Altbau, an der Hasenheide, soll Denkmal gerecht saniert werden und zur gemeinwohlorientierten Nutzung zur Verfügung stehen. (nm)